DafirPädagogik
Login


Die religiöse Kompetenz muslimischer Schüler/innen im Kontext kompetenzorientierter Paradigmen (2016)

Eine empirische Studie und reaktive Handlungsoptionen

Während das Thema „Radikalisierung“ immer rätselhafter wird und die kontroversen Debatten darüber von Relativierung über Verschleierung bis Islamfeindlichkeit reichen, konkretisiert dieses Buch die einzig vernünftige und nachhaltige Lösung gegen jegliche Art von geistiger Manipulation und erhebt die kompetenzorientierte islamische religiöse Bildung zum Immunisierungskonzept schlechthin. Es unterbreitet ein Modell, welches in der Lage ist, wenn es ernst genommen und von den verantwortlichen religiösen Autoritäten in die Praxis umgesetzt würde, ein Verständnis von Religion zu ermöglichen, welches von einer soliden Sachkompetenz ausgeht, Bezug zum heutigen Kontext herstellt und Lösungsvorschläge für die Realität anbietet. In der Debatte um Radikalisierung, Gewaltanwendung und Menschenverachtung muss präventiv und langfristig gedacht und gearbeitet werden. Die einzige Chance, welche die moderne Welt hat, liegt im Schutz junger Menschen vor religiöser Indoktrination, welche nicht unbedingt im Syrien oder im Web sondern von Mitbürger/innen unter uns, denen wir unsere Kinder anvertrauen, stattfindet. Der Schutz kann weder in Moscheen, noch in den Familien effektiv stattfinden. In der Schule ist es jedoch möglich, vor allem im islamischen Religionsunterricht, Kinder und Jugendliche gegen rekrutierendes, sektenhaftes Denken geistig zu bewaffnen und Denkschienen und -strukturen zu legen, die durch eine gesunde kritische Haltung zur eigenen Religion sowie zu anderen Denkrichtungen das Menschenfreundliche in der Konfession annehmen und das Verachtende ablehnen. Die empirische Untersuchung in diesem Buch erhebt den Ist-Zustand der religiösen Kompetenz muslimischer Schüler/innen und reagiert auf ihre Defizite anhand eines gut durchdachten Modells, das sowohl konfessionell gebunden ist, als auch eine kritische Distanz innehat, die es ihm ermöglicht, die religiöse Bildung muslimischer Schüler/innen objektiv zu reflektieren und manchmal den Finger auf die Wunde zu legen, damit sie besser erkannt wird. Dass hier progressiv vorgegangen wird, versteht sich von selbst, da es der Zeitgeist verlangt und es die vielen Sackgassen der herrschenden Theologie erzwingen. Das Buch arbeitet kompetenzorientiert die Schwerpunktthemen des Lehrplans des islamischen Religionsunterrichts in Österreich aus, gibt ihnen einen befähigenden statt einen befüllenden Rahmen sowie eine fortgeschrittene multireligiöse Dimension mit pionierartigem Charakter und markiert implizit eine theologische Wende. Es wird in den Anderen hineinversetzt, nicht über ihn religiös geurteilt, es wird reflektiert und es werden wenige fertige Wahrheiten konsumiert.

Es geht um die Antwort auf folgende Fragen:
  1. Über wie viel Wissen zum Islam verfügen die muslimischen Schüler/innen?
  2. Welche Deutungs- und Reflexionsfähigkeiten können sie vorweisen?
  3. Worauf gehen ihre Stärken und Defizite zurück?
  4. Welches Verständnis von Prävention ist zur nachhaltigen Immunisierung junger Muslim/innen nötig?
  5. Wie soll ein islamischer Religionsunterricht theologisch und didaktisch gestaltet werden, damit religiös-kognitive Mündigkeit jugendlicher Muslim/innen möglich ist?
  6. Wie viel kritische Distanz zur eigenen Religion ist nötig, um ein fortschrittliches religiöses Verständnis und eine verantwortliche Praxis zu fördern?


Inhaltsverzeichnis Leseprobe

Auch über amazon erhältlich